Die Hundepfeife

Die Hundepfeife - Wozu sie gut ist und wie man sie richtig einsetzt

Bestimmt hast du auch schon von Hundepfeifen gehört. Dennoch ist das ein Thema, bei dem viele nicht genau wissen, was man damit eigentlich macht und wie sie anzuwenden sind. Die Benutzung verlangt in der Tat ein gewisses Training – sowohl von dir als auch von deiner Fellnase! Kurz gesagt, geht es bei dem Einsatz von Hundepfeifen darum, Befehle zu geben. Man kann den Hund damit zum Beispiel zurückrufen oder jagdtypische Kommandos mitteilen.

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Was ist eine Hundepfeife und wie benutze ich sie?

Eine Hundepfeife ist ein kleines Instrument, das es von Metall bis Plastik in allen möglichen Ausführungen gibt. Vom Aussehen her erinnert sie zunächst an eine Trillerpfeife, die du vielleicht noch vom Sportunterricht damals kennst und prinzipiell funktioniert sie auch so ähnlich. Alles, was man tun muss, ist hineinzublasen. Die Variante für Hunde ist allerdings eher wie ein kleines Röhrchen geformt. Auf dem Markt gibt es ganz unterschiedliche Modelle, die sich eben nicht nur in ihrer Bauart und ihrem Material, sondern auch in ihrer Pfeiffrequenz unterscheiden.

Die erste Hundepfeife (Galtonpfeife) wurde bereits im 19. Jahrhundert von Sir Francis Galton erfunden und hat sich bis heute bewährt. Beim Hineinblasen gibt sie einen Ton in Ultraschallfrequenz ab, der für das menschliche Gehör kaum oder sogar gar nicht mehr wahrnehmbar ist. Da Hunde aber viel besser hören als wir, sind sie in der Lage, den Pfiff zu hören. Bei einigen Pfeifen kann man die Frequenz selbst einstellen. Zudem gibt es Modelle, die beidseitig benutzbar sind, sodass man sowohl einen hohen „Hunde-Ton“ als auch einen für uns vernehmbaren Pfiff abgeben kann.

Wofür benutzt man eine Hundepfeife und warum ist es sinnvoll?

Eine Hundepfeife benutzt man, um das Tier auf eine gewisse Frequenz oder Abfolge von Tönen zu konditionieren. Das Ziel ist, Befehle zuverlässig zu befolgen. Der häufigste Befehl, den man mit der Pfeife gibt, ist das Zurückkommen. Stell dir vor, du und dein Vierbeiner sind mal wieder auf der Hundewiese oder im Wald beim Gassi gehen unterwegs. Es ist Zeit weiterzuziehen, aber während du rufst und winkst, kann sich dein Liebling einfach noch nicht losreißen und ignoriert dich. Falls dir dieses Szenario bekannt vorkommt, würden wir dir nicht nur a) allgemeines Hundetraining empfehlen (Befehle wie „Bei Fuß“, „Sitz“ etc. müssen sitzen), sondern auch b) den Einsatz einer Hundepfeife.

Darüber hinaus kann ein Pfeifton auch in Gefahrensituationen angewandt werden, wenn deine Stimme im Lärm der Stadt oder durch andere Ablenkungen bei deinem Hund untergeht. Das kann sehr nützlich sein, wenn du ihn mit einem Pfiff zum Stehen bringen kannst, weil gerade ein Auto heranrollt.

Warum ist es sinnvoll, eine Hundepfeife zu benutzen? Nun, die Vorteile liegen auf der Hand:

Klare Ansagen

Wenn du deine Fellnase erst einmal darauf trainiert hast, ist der Pfiff der Hundepfeife ein deutliches Signal zum Umkehren. Es gibt keinen Raum für Interpretationen oder Missverständnisse. Dazu musst du wissen, dass Hunde nämlich sehr wohl heraushören können, wie wir ihren Namen rufen. Wut, Nervosität und Ärger in unserer Stimme können negative Auswirkungen auf das Namenrufen oder die Stimmung des Vierbeiners haben. Der Vorteil eines Pfeiftons ist, dass er immer gleich klingt und dadurch keine Verwirrung stiftet. Es spielt darüber hinaus ebenfalls keine Rolle, wer hineinpustet, da sich das Geräusch nicht von Mensch zu Mensch unterscheidet – ein Pluspunkt, wenn mehrere Familienmitglieder das Gerät benutzen wollen. So muss sich deine Fellnase „nur“ die Frequenz und Tonabfolge merken, anstatt zusätzlich die jeweilige Version von Herrchen, Frauchen und wer sonst noch eingeweiht ist.

Reichweite

Unter idealen Bedingungen könnte man deinen Schrei noch bis zu 1,2 km weit hören. Allerdings brüllst du dir auf der Hundespielwiese oder im Wald vermutlich nicht die Seele aus dem Leib, wenn es nicht unbedingt sein muss. Nehmen wir dieses Beispiel dennoch als Vergleich. Die Reichweite eines Tons, der aus einer Hundepfeife kommt, deckt einen viel größeren Radius als deine Stimme ab. Gleichzeitig ist davon (für Menschen) nichts zu hören. Der Störfaktor geht gegen null. Belustigte oder genervte Blicke vorbeigehender Menschen gehören der Vergangenheit an.

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Wie läuft das Training ab?

Generell ist es eine gute Idee, früh deinen Vierbeiner auf die Hundepfeife zu konditionieren. Bevor das Training losgehen kann, muss das Herbeikommen auf Zuruf aber schon gut funktionieren. Das ist die Basis.

So gehst du vor

Zunächst solltest du dir Gedanken machen, wie oft und wie lang du pfeifen möchtest (zum Beispiel zwei Mal kurz). Das Hundepfeifen-Training kann dann ganz einfach in euer normales Training beziehungsweise den Alltag eingegliedert werden. Wenn du deine Fellnase zu dir rufst, gibst du kurz bevor sie bei dir ankommt, das Signal mit der Pfeife. Daraufhin sollte unbedingt eine Belohnung, zum Beispiel durch ein Leckerli, vielleicht sogar selbst gebacken folgen.

Nach und nach könnt ihr das dann zusammen an verschiedenen Orten und aus immer größerer Entfernung üben. Das heißt, ihr startet sozusagen im Garten und die Kür findet im Hundepark statt. Am Anfang solltest du rufen und pfeifen miteinander kombinieren. Erst wenn du dir ganz sicher bist, dass dein Hund beim Pfiff kommen wird, kannst du das Rufen weglassen.

ACHTUNG - Änderungen im Trainingsplan:

Wenn ihr erst mal mit dem Training angefangen habt, ist es im Nachhinein nicht wirklich möglich, die Frequenz oder die Länge zu ändern. Das heißt, das könnt ihr natürlich schon machen, aber das Training würde dann wieder von vorne beginnen, da eurer Signal dann für diesen Versuch „verbraucht“ ist.

Auf der anderen Seite ist es gut zu wissen, dass es kein Weltuntergang ist, wenn man aus was für Gründen auch immer das Training abbrechen muss und das Thema Hundepfeife damit trotzdem nicht vom Tisch ist. Such dir eine neue Frequenz, überlege dir vielleicht zusätzlich eine andere Abfolge von Pfiffen und starte einfach von vorn!

Fazit

Jeder Hundebesitzer und jede Hundebesitzerin sollte sich tatsächlich überlegen, den eigenen Vierbeiner auf den Klang einer Hundepfeife zu konditionieren. Ist man geduldig und fängt man früh genug an, zahlt sich die Mühe schon bald aus. Das Zurückrufen ist wohl der wichtigste und gefragteste Befehl, den man damit geben kann, aber wenn es gut bei euch klappt, könnt ihr euch auch an andere Einsatzbereiche wagen.

Für welche Art Hundepfeife du dich letztlich entscheidest, hängt ganz von deinem Geschmack und deinem Geldbeutel ab. Muss die Pfeife verschiedene Frequenzen drauf haben? Soll sie aus Metall, Plastik oder Horn sein? Günstige Pfeifen sind schon für weniger als zehn Euro erhältlich. Die Auswahl ist riesig. Deshalb lohnt es sich, vorher genau nachzudenken, was man selbst für Ansprüche hat und gegebenenfalls einen Fachhändler mit guter Beratung aufzusuchen.

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