Hunde beruhigen - wie du deinen Vierbeiner beruhigen kannst

Hunde beruhigen - wie du deinen Vierbeiner beruhigen kannst

Umgangssprachlich wird zwar oft vom “harten Hund” gesprochen, doch in Wirklichkeit sind unsere geliebten Vierbeiner äußerst sensible Lebewesen, die genauso Liebe und Aufmerksamkeit brauchen wie wir Menschen. Zumal Hunde deutlich besser hören sowie riechen können und somit viel mehr, als wir mit all den Eindrücken zu kämpfen haben. Wenn wir Menschen von Reizüberflutung sprechen, wie muss es dann unseren Hunden erst ergehen.

Kein Wunder also, dass auch Hunde sozusagen ab und an in Panik verfallen oder aufgrund von tieferen Traumata Angst verspüren und beruhigt werden müssen. Doch wie beruhige ich einen aufgebrachten Hund? Hier erfährst du es!

Inhalt: Hunde beruhigen

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Was sind die Gründe für Unruhe beim Hund?

Hunde besitzen nicht nur einen guten Geruch- und Gehörsinn, sondern auch ein sehr feines Gespür dafür, wie es um ihre Umwelt und den Menschen in ihrer Nähe geht. Nicht selten ist es unsere eigene Gemütslage, die sich auf den Hund überträgt. Doch oft sind es Dinge wie Gewitter mit Blitz und Donner oder die alljährliche Silvesterfeier mit lauten Böllern, die deinem Hund Angst macht.

Oder ganz simpel ein Umzug, der deine Fellnase durcheinander bringt. Wenn plötzlich alles anders ist und niemand mehr für den Vierbeiner Zeit hat, weil Kartons ausgepackt werden müssen, kann das Stress beim Hund auslösen. Stress ist meistens der Grund für einen unruhigen Vierbeiner – und der kann von vielen Faktoren herrühren.

Natürlich sind Hunde sehr individuell und daher können die Reaktionen vollkommen unterschiedlich ausfallen. Die einen Hunde reagieren gestresst auf Autofahren, während der nächste Hund schlicht mit seiner Verdauung zu kämpfen hat.

Ein häufiger Grund für Unruhe bei Hunden ist eine gestörte oder beeinträchtigte Bindung zur Bezugsperson und das plötzliche Ausbleiben täglicher Routinen. Hier ist eine unerwartete Trennung für manche Hunde besonders schwer zu ertragen. Das kann sogar ein traumatisches Erlebnis sein. Und solche Situationen erkennt der Hund natürlich wieder. Dazu zählt beispielsweise auch der Besuch beim Tierarzt oder auch die Badewanne, in die der wasserscheue Hund absolut nicht rein möchte.

Siehe auch: Hunde richtig streicheln - Worauf muss ich dabei achten?

Die Gründe können also vielseitig sein. Es ist entscheidend, die Ursache für das Unbehagen des Hundes ausfindig zu machen und, wenn möglich, in der Zukunft zu verhindern.

Wie erkenne ich Angst & Unruhe bei meinem Hund?

Wenn Hunde verängstigt oder unruhig sind, gibt es dafür einige Anzeichen. Durch freigesetztes Adrenalin kommt es zu starkem Hecheln ohne physische Anstrengung. Die Ohren werden angelegt, die Rute eingezogen und oft verkrampfen sich die Tiere stark. Auch die Mimik von Hunden zeigt die Stresssituation an.

Wie sich Hunde dann verhalten, ist vollkommen unterschiedlich. Manche werden aggressiv, während andere übertrieben ängstlich das Weite suchen oder wie ein Reh im Scheinwerferlicht erstarren.

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Wie beruhige ich meinen Hund?

An der Ursache anzusetzen ist zwar die beste Möglichkeit, zukünftige Stresssituationen zu vermeiden, doch in vielen Fällen funktioniert das nicht. Schließlich kann niemand das furchteinflößende Sommergewitter auflösen, damit der eigene Hund keine Angst mehr hat.

Während früher die gängige Meinung vorherrschte, dass man Hunde in solchen Situationen lieber sich selbst überlässt, hat sich dieses Bild komplett gedreht.

Damals ging man davon aus, dass Hunde sich die gesteigerte Aufmerksamkeit merken und um neue Streicheleinheiten zu erhalten, das erlernte Verhalten wiederholen und quasi zu Simulanten werden. Doch diese These ist heutzutage widerlegt und ganz im Gegenteil wissen wir heute, dass das “alleine lassen” eher zu mehr Problemen bis hin zu Verhaltensstörungen führt.

Wenn dein Hund sichtlich verängstigt ist, ist es ratsam, ihm in dieser Stresssituation beizustehen und ihn zu beruhigen.

Oft reicht schon die eigene Stimme aus, um den Vierbeiner zu beruhigen. Ein freundlicher Ton ist dabei natürlich wichtiger, als was gesprochen wird. Doch wer dem Hund mit warmen Worten signalisiert, dass alles gut ist, kann unter Umständen schon direkt eine Besserung sehen. Ist der Hund vertraut mit dir, sollten auch Streicheleinheiten helfen und mit Spielzeug oder Leckerlis sind kleinere Verstimmtheiten schnell kuriert.

In wirklich schweren Fällen ist das nur der erste Schritt. Eine weitere Möglichkeit sind Entspannungsübungen, die wir Menschen uns ja auch gönnen. Am besten kombinierst du deine beruhigenden Worte mit einer Massage, sofern der Hund dich an sich ran lässt. Tut er das nicht, musst du erst Vertrauen aufbauen. Das kann Geduld und Zeit erfordern.

Mit der Massage kannst du dich auf seine Ohren konzentrieren. Streichle dabei von innen nach außen zur Spitze. Achte dabei darauf, dass seine Ohren eher nach vorne gerichtet sind und keinesfalls nach hinten. Denn nach hinten gerichtete Ohren stehen für die Alarmbereitschaft, die wir nicht wollen. Eine weitere Möglichkeit ist es, von der Nasenspitze über den Kopf und Rücken bis zur Schwanzspitze zu streicheln. Doch lass dir dafür Zeit, denn wenige Minuten werden hier nicht ausreichen. Ein derart verängstigter Hund braucht Vertrauen in dich und dafür braucht es Zeit.

Mit einer Massage kannst du die Ängste und Verspannungen bei deinem Hund lösen und die Bindung zwischen euch stärken.

Körperliche Ausgeglichenheit ist ein weiter wichtiger Baustein für die Gesundheit deines Hundes. Wer viel und abwechslungsreiche Bewegung mit seinem Hund genießt, baut Stress und Verspannungen fast von alleine ab. Dabei spielt die eigene Verfassung eine viel größere Rolle, als auf den ersten Blick zu erwarten wäre, denn dein Gemütszustand kann sich auf deinen vierbeinigen Begleiter übertragen.

Auch die Ernährung kann psychologische Auswirkungen auf deinen Hund haben und spielt eine wichtige Rolle. Wenn also keine Entspannungsübungen helfen, kann eine Futterumstellung unter Umständen Wunder bewirken.

Für die Zukunft vorbeugen

Um auch in Zukunft den Stress zu reduzieren, helfen deinem Hund tägliche Routinen und die passende Nahrung bzw. Hundefutter. Wer den eigenen Hund schon im Welpenalter erziehen kann, kann schon früh mit Entspannungsübungen anfangen. In der Prägephase von der 4. bis zur 14. Woche funktioniert das besonders gut. Doch auch eine generelle Sozialisierung ist wichtig und festigt das Selbstbewusstsein eines jeden Hundes. Und er lernt, dass er vor vielen Dingen, fremden Menschen oder anderen Hunden keine Angst haben braucht.

Ohne ausreichend Bewegung ist das alles jedoch recht wertlos, denn es ist und bleibt das Wichtigste für Hunde. Siehe auch: Wie oft muss ein Hund raus?

Fazit

Wer gestresste Hunde sich selbst überlässt, handelt nicht mehr zeitgemäß. Mit Ruhe und Entspannung z.B in einem geeigneten Hundebett erreichst du deutlich mehr und kannst auch für die Zukunft für eine Besserung sorgen. Das ist wichtig, denn glückliche Hunde leben nicht nur gesünder, sondern bestimmt auch länger. Daran glauben wir jedenfalls ganz fest!

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