Können Hunde ans Wasser gewöhnt werden?

Hunde ans Wasser gewöhnen

Während viele Hunde das Wasser lieben und ohne bedenken ins kühle Nass springen, sind andere Vierbeiner vom nassen Element alles andere als begeistert und gehen maximal bis zum Bauch in den See. Dann kann selbst die dringend benötigte Dusche nach dem Schlammbad zur Tortur werden. Dabei können eigentlich alle Hunde schwimmen – eigentlich! Erfahre hier wie du Hunde ans Wasser gewöhnen kannst.

Der Umgang von Hunden mit Wasser ist von Tier zu Tier unterschiedlich. Manche Hunde lieben es zu schwimmen, meiden aber gleichzeitig die kleinste Pfütze am Wegrand. Und so kann es auch sein, dass der gleiche Vierbeiner, der gerne in den See springt, die Dusche meidet, wie der Teufel das Weihwasser und selbst Regen kann für manchen Hund zu nass sein und sie daran hindern raus zu gehen.

Inhalt: Hunde ans Wasser gewöhnen

Können Hunde schwimmen?

Dabei können unsere geliebten Vierbeiner durchaus schwimmen – mit unterschiedlichem Talent versteht sich. Die Bewegungen beim Schwimmen müssen sie im Gegensatz zu uns Menschen beispielsweise nicht erst lernen – sie können es einfach. Im Grunde laufen sie einfach weiter, als wären sie noch an Land. Diese Bewegung reicht, um sie über Wasser zu halten. Einige Hunderassen haben sogar Schwimmhäute zwischen ihren “Zehen”.

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Doch es gibt auch Hunderassen, die schon aus anatomischen Gründen nicht sehr gut schwimmen. Dazu zählen kurznasige Hunderassen wie beispielsweise der Mops, Bulldogge oder der Basset Hound.

Hunderassen, die gut schwimmen können und es auch gerne tun, sind natürlich die, die speziell auf dieses Ziel hin gezüchtet wurden. Meist für die Jagd, aber auch zur Rettung im Wasser. Folgende Hunderassen zählen zu den Wasserratten unter den Hunden:

Wie lange können Hunde schwimmen?

Das hängt natürlich stark von der individuellen Fitness deines Hundes hab. Es gibt hier keine grundlegende Regel, außer dass du deinen Hund niemals überfordern darfst, indem du beispielsweise voraus schwimmst und ihn ermutigst, immer weiter zu schwimmen. Wenn der Vierbeiner frei in seiner Entscheidung ist, wird er das Land suchen, sobald er merkt, dass es zu viel wird. Dann solltest du ihn auch aus dem Wasser lassen.

Hund ans Wasser gewöhnen

Es gehört sicherlich zu den größeren Herausforderungen in der Hundeerziehung, doch es ist möglich, einen wasserscheuen Vierbeiner zu einer Wasserratte zu machen. Das Zauberwort heißt in diesem Fall: Geduld! Denn es wird einiges an Zeit dauern, ihn von den Vorzügen des kühlen Nasses zu überzeugen. Selbstverständlich muss dir der Hund absolut vertrauen und sich sicher sein, dass du keinen Unfug mit ihm treibst. Dann jedoch ist es durchaus möglich.

Fürs Üben bietet sich ein stilles Gewässer an. Das heißt eher ein ruhiger Fluss oder ein See, statt Meereswellen oder ein reißender Wildbach. Je flacher der Einstieg ins Wasser ist, desto besser und leichter fällt es dem Vierbeiner. Ideal wäre also eine etwas abgelegene Flussstelle mit flachem Ufer. Hier kann sich dein Hund langsam an das immer tiefer werdende Wasser gewöhnen.

Nun braucht es natürlich noch einen Anreiz für den Hund. Hier gibt es verschiede Möglichkeiten. Eine der besten ist es vermutlich, einfach selbst ins Wasser zu gehen und den Vierbeiner nach und nach ins Wasser zu locken. Dabei solltest du ihn nicht an der Leine ins Wasser ziehen. Damit würdest du all sein Vertrauen in dich verspielen. Er muss von alleine kommen, sonst wird das nichts!

Falls du alleine nicht reichst, was sehr gut möglich ist, dann hilft vielleicht ein Familienmitglied, oder ein anderer Hund, der gerne schwimmt. So sehen Hund am besten, dass ihnen das Wasser nicht wirklich was anhaben kann. Zudem gibt es Apportierbeutel, in die du Leckerlis oder Hundefutter machen kannst. Es gibt wohl keine bessere Möglichkeit, einen Hund ins Wasser springen zu lassen, als Bestechung mit etwas leckerem.

Werfe den Futterbeutel einfach so ins Wasser, dass der Hund zwar schwimmen muss, jedoch schnell am Ziel ist. Also zu Beginn nur wenige Meter, sonst ist deine Fellnase überfordert und du musst den Beutel selbst holen. Es gibt übrigens auch Schwimmwesten für Hunde. Das ist besonders für Hunde interessant, die ohne Hilfe nicht gut schwimmen können.

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Hunde dürfen nicht überall schwimmen

Auch wenn du dein Ziel erreicht hast und dein treuer Vierbeiner dir sogar ins tiefere Wasser folgt, ist es noch lange nicht überall erlaubt. Vielerorts ist das Baden für Hunde untersagt, wenigstens im Sommer während der Badesaison. Davon kann man halten, was man möchte, doch um Ärger mit anderen Badegästen oder dem Ordnungsamt zu bekommen, ist es besser, sich zu informieren. In der Regel sollten jedoch Hinweise auf das Verbot aufmerksam machen.

Doch selbst wenn es verboten ist, gibt es noch ausreichend Flüsse oder Seen, an denen Zwei- und Vierbeiner gemeinsam baden dürfen. Einige touristisch geprägte Orte haben sogar spezielle Badebereiche für Hunde. Dass das Wasser auch 300 m weiter am Hundestrand noch das selbst ist wie am Badestrand für menschliche Besucher, scheint hier kein Problem zu sein. Es gibt sogar Freibäder, die zum Ende der Saison ihre Türen auch für Hunde einen Tag lang öffnen. Manchmal sogar in Verbindung mit einem kleinen Event und lustigen Wettkämpfen unter den Hunden wie beispielsweise Weitsprung ins Wasser. Einen guten Überblick über Badestellen, die auch Hunde besuchen dürfen, biete die Website Seen.de.

Achtung vor diesen Fehlern

Wenn nun dein Hund das Schwimmen erfolgreich gemeistert hat und auch die passende Badestelle gefunden ist, gibt es dennoch ein paar Gefahren, auf die du achten solltest. Wie auch bei uns Menschen ist es unfassbar wichtig, nicht ins kalte Wasser zu springen. Das gilt besonders dann, wenn der eigene Körper von der Sonne total aufgewärmt ist. Also genau dann, wenn es am verlockendsten ist, einfach ins kalte Nass zu springen, ist es auch am gefährlichsten. Denn der plötzliche Kälteschock kann unserem Körper und den unseren Hund vollkommen überfordern und zum Herzstillstand führen. Schwerste Behinderungen und der Tod können die Folge sein.

Bei fremden Gewässern sollte grundsätzlich eine gewisse Vorsicht geboten sein. Das gilt besonders für Sprünge ins unbekannte Wasser. Unter der Wasseroberfläche könnten größere Felsen sein, die die und dein Hund vom Ufer aus nicht sehen. Beim Sprung sorgt dieser dann für eine ziemlich schmerzhafte Überraschung und die ist zu vermeiden. Einfach nicht so ungestüm und etwas überlegter handeln, dann passieren solche Sachen nicht.

Achte auf Unterwasserpflanzen, in denen sich dein Hund verfangen könnte. Das Halsband sollte besser abgenommen werden, weil der Hund sich auch damit verheddern könnte. Wenn dann lieber ein Brustgeschirr, an dem man den Hund in der Not herausziehen kann.

Nach dem Baden sollte der Vierbeiner sich gut abschütteln und eventuell von Hand getrocknet werden. Trockne Schlappohren besonders gründlich, denn hier besteht eine erhöhte Gefahr für eine Entzündung. Tipp: Binde die Ohren bzw. das Fell auf diesen mit deinem Haargummi für eine Weile mit dem anderen Ohr hinter dem Kopf zusammen – wie einen Zopf. Dadurch trocknen die Ohren schneller, da mehr frischer Luft hinein kommt.

Es gibt auch für geübte Schwimmer echte Gefahren und diese solltest du kennen:

  • Paniksituationen durch ungewohnte Umgebung
  • Starke Strömung
  • Ein Einbruch auf zugefrorenem See
  • Hunde im Alter mit beeinträchtigtem Sehvermögen und Beweglichkeit
  • Unerfahrene junge Hunde
  • Wasserkanten die für den Hund nicht zu erklimmen sind wie zb in einem Kanal oder am Hafen

Achtung: Eine weitere Gefahr besteht in der nicht sehr bekannten Wasservergiftung. Ja, richtig gelesen. Das Element des Lebens kann auch für ernsthafte Erkrankungen sorgen. Die Dosis macht eben das Gift und so kann es sein, dass Hunde beim Spielen und schwimmen zu viel Wasser verschlucken. Dadurch sinkt der Salzhaushalt des Hundes, das überschüssige Wasser kann nicht schnell genug abgebaut werden. Ein Grund dafür ist, dass Hunde nicht schwitzen. Die Gefahr besteht nun darin, dass sich das überschüssige Wasser im Gewebe ablagert und zu Ödemen führen kann. Diese können zu Organschäden führen und sind ein ziemlich guter Grund, umgehend den nächsten Tierarzt aufzusuchen!

Um das zu verhindern, sollten die Spieleinheiten im Wasser nie länger als etwa zehn Minuten sein. Das gilt besonders an heißen Sommertagen, an denen Hunde schon ohne den Badespaß viel Wasser trinken.

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Hunde im Meer

Während bei einer Wasservergiftung zu wenig Salz das Problem ist, sorgt es im Meerwasser für Gefahr. Denn zuviel Salz ist giftig und sogar lebensbedrohlich. Achte daher darauf, dass dein Vierbeiner nicht zu viel davon schluckt. Zudem sollten die Pfoten nach dem Bad Meer mit Süßwasser gereinigt werden. Hier darf es auch eine Dusche für das gesamte Fell sein, denn das Salz ist ziemlich aggressiv und sollte nicht länger auf der Haut sein, als nötig.

Abkühlung für Hunde gibt's auch ohne nass zu werden

Wenn sich dein Vierbeiner auch nach allen Bemühungen nicht ins Wasser traut, fällt diese Möglichkeit für eine Abkühlung leider weg. An heißen Sommertagen müsst ihr euch dann andere Möglichkeiten suchen, um der Hitze zu begegnen. Oder besser auszuweichen.

Denn eine Option ist es, Spaziergänge in die kühlen Stunden des Tages zu legen, also morgens oder abends. Wer dann noch im Wald laufen geht, hat es angenehm kühl. Übrigens ist es auch in der Nähe von Bächen oder Flüssen meist schon deutlich kühler, auch ohne hinein zu springen. Für die Mittagshitze, wenn Hund und Mensch am liebsten nur noch im Schatten ruhen möchten, gibt es Kühlmatten für Hunde. Hunde können sich einfach darauf breitmachen und haben sozusagen eine Boden-Klimaanlage.

Fazit

Es ist kein Weltuntergang, wenn dein Hund nicht zur Wasserratte wird. Viele Hunde sind auch ohne Schwimmsport alt geworden. Dennoch lässt sich nicht abstreiten, dass Schwimmen gesund ist. Es ist wohl die schonendste Methode, Muskulatur aufzubauen. Das ist besonders für Hunde mit einigen Kilos zu viel interessant. Ähnlich wie beim Laufen werden auch beim Schwimmen alle Muskeln bewegt und trainiert. Es macht also durchaus Sinn, sich etwas Zeit zu nehmen und seinem Hund die Vorzüge vom Schwimmen beizubringen.

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