Grönlandhund

Grönlandhund

Neben den bekannten Siberian Huskys und dem Alaskan Malamute gibt es einen weiteren Schlittenhund aus dem kalten Norden: Der Grönlandhund. Wie der Name verdeutlicht, stammt er aus Grönland und ist dort ein beliebtes Arbeitstier. Mit dickem Fell und kräftiger Statur kommt er seinen Vorfahren dem Wolf äußerlich sehr nahe.

Inhalt: Grönlandhund

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Grönlandhund - Profil

  • Charakter: Energisch, furchtlos, loyal
  • Größe: Groß
  • Höhe: 51-68 cm
  • Gewicht: 30-32 kg
  • Lebenserwartung: ca. 10 Jahre
  • Felltyp: Mittelhaar
  • Farbe: Weiß, Schwarz, Braun
  • FCI-Gruppe: Spitze – Hunde vom Urtyp

Grönlandhund - Besondere Eigenschaften

Der Grönlandhund ist außerhalb der kalten Regionen rund um Grönland sehr selten zu sehen. Er ist ein Arbeitshund und eher nicht als Familien- oder Begleithund geeignet. Seine Erziehung braucht Erfahrung, Ruhe und Ausdauer. Letzteres ist besonders wichtig, denn wer einen solchen Hund halten möchte, muss ihm ausreichend Bewegung bieten. Durch viele Hundert Jahre Evolution bei eisigen Temperaturen hat sich sein Fell zu einem wettersicheren Schutz entwickelt, weshalb er problemlos bei Wind und Wetter draußen gehalten werden kann. Meistens ist das Fell weiß, doch es kann auch braun, schwarz oder leicht rötlich sein. Mit einer Widerristhöhe von bis zu 60 cm ist er relativ groß. Die Inuit nutzen ihn auch heute noch als Schlittenhund, aber auch zur Jagd oder als Schutz vor Eisbären, denn er ist stark, schnell und furchtlos. Wer einen Grönlandhund halten möchte, sollte überlegen, ob er Platz und Kraft für ein oder zwei Hunde mehr hat, denn ohne seine Artgenossen oder ein vergleichbares Rudel wird er sich einsam fühlen und das auch mit lautem Geheul mitteilen. Keinesfalls sollten sie alleine gehalten werden, denn er wird sich kaum in die Familie eingliedern, wie andere Hunderassen es tun.

Grönlandhund - Was ist bei der Ernährung zu beachten?

Da sich Grönlandhunde bei artgerechter Haltung enorm viel bewegen und somit Kalorien verbrennen, brauchen sie entsprechend viel Hundefutter. Hochwertiges Hundefutter ist immer zu empfehlen, am besten mit einem hohen Anteil an Fleisch. Doch die Werbebotschaften der Hersteller entsprechen nicht immer der Wahrheit und so darf durchaus auch Getreide im Futter sein. Ein Verhältnis von 70 % Fleisch – 30 % Getreide stellt eine gute Wahl dar. Gesunde Hunde sollten damit kein Problem haben – sollte sich jedoch eine Getreideunverträglichkeit herausstellen, sollte darauf natürlich verzichtet werden.

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Grönlandhund - Gesundheit und Pflege

Wer einen Grönlandhund bürstet, tut das in der Regel fürs eigene Auge. Dem Hund ist das egal und er braucht es auch nicht. In wärmeren Regionen der Erde verliert er seine Unterwolle – dabei kann ihm auch mittels Furminator geholfen werden. Es sind robuste Tiere, deren Zucht genau darauf ausgelegt ist, nicht krank zu werden. Und so ist der Grönlandhund eine Hunderasse, die kaum oder gar keine Rasseerkrankungen kennt. Lediglich die bei großen Hunden vorkommenden Gelenkprobleme können bei falscher Ernährung oder zu wenig Bewegung auch dem Grönlandhund Schwierigkeiten machen.

Grönlandhund - Herkunft & Geschichte

Schon seit über 1000 Jahren lebt der Grönlandhund mit den Inuit zusammen und geht mit ihnen als treuer Begleiter auf die Jagd oder zieht die Schlitten. Man geht davon aus, dass sie mit den Ur-Ahnen der Inuit aus Sibirien nach Grönland und Nordamerika kamen. Damit gehört er zu den ältesten Hunderassen überhaupt. Für die Inuit war und ist er einer der wichtigsten Überlebensfaktoren, um in der rauen Wildnis Grönlands zu überleben. Im Notfall wurden auch die Hunde gegessen und deren warmes Fell genutzt.

Weltweit bekannt wurden sie durch den Polarforscher Roald Amundsen, der um 1910 stattliche 100 Grönlandhunde gekauft haben soll, da er überzeugt war, dass diese besser im Schnee und Eis zurechtkommen würden als Pferde oder Ponys. Der Grönlandhund ist genetisch dem Eskimohund oder Inuithund nahe, welcher im Gegensatz zum Grönlandhund jedoch nicht von der FCI als eigenständige Hunderasse anerkannt ist. Er ist neben dem Alaskan Malamute, Samojede und dem Siberian Husky der vierte Schlittenhund.

Grönlandhund - Das passende Zubehör

Das passende Zubehör ist bei dieser ursprünglichen Hunderasse tatsächlich ein Haus mit großem Garten, denn die Möglichkeit, sich frei zu bewegen, sollte ihm immer gegeben sein – am besten zusammen mit Artgenossen. Sie können problemlos auch über Nacht draußen bleiben, schließlich werden sie auch in Grönland meist ausschließlich im Freien gehalten. Wer jedoch ruhig schlafen will, während der Hund draußen ist, sollte sich Gedanken über einen Hundezaun machen.

Als weiteres Zubehör braucht es eine gute Leine, Halsband oder Geschirr, Futter- und Trinknapf sowie einen Schlafplatz. Hier sollte nicht gespart werden, denn die Gelenke profitieren von einer guten Hundematratze. Wer Sport mit dem Grönlandhund machen möchte, aber nicht im Winterwunderland lebt, kann einen Dogscooter für Schlittenhunde anschaffen. Hiermit kann das Schlittenfahren simuliert werden, und der Hund bzw. das Rudel ist am Ende des Tages ausreichend ausgepowert.

Fazit

Wer einen Grönlandhund möchte, sollte sich im Klaren sein, dass diese Hunde einen Großteil der eigenen Lebenszeit einnehmen. Nur wer wirklich enorm viel mit den Hunden (Plural!) unterwegs ist und sich vielleicht für Hundeschlittensport interessiert, sollte sich einen Grönlandhund zulegen. Diese Hunderasse ist keine für den Alltag – sie ist und bleibt ein Arbeitshund, dessen Wesen sehr ursprünglich ist. Zudem sollte eine gewisse Erfahrung im Umgang und Erziehung von Hunden existieren! Hunde Neulinge machen sich mit einem Grönlandhund nur eine kurze Freude – zumal er wirklich nicht alleine gehalten werden sollte. Wer sich für den ersten eigenen Hund interessiert, findet in unserer Hunderassen Übersicht bestimmt den richtigen Hund.

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