Ein Hauptgrund, warum viele Hundebesitzer ihren Hunden Kauartikel geben, ist die Beschäftigung. Kauknochen und ähnliches Zubehör können dazu beitragen, das Inventar in der Wohnung vor Schäden zu schützen, da sie oft als Alternative zu Pantoffeln, Stuhlbeinen und anderen Gegenständen dienen, die Hunde sonst gerne anknabbern würden. Besonders bei Welpen ist das Kauverhalten ausgeprägter, da sie während des Zahnwechsels oder aufgrund von Juckreiz und Schmerzen vermehrt das Bedürfnis haben zu kauen - ähnlich wie bei Babys. Bei erwachsenen Hunden variiert das Kauverhalten je nach Individuum, und jeder Besitzer kennt die Bedürfnisse seines eigenen Tieres am besten
Weniger Zahnstein durch Kauartikel?
Die Hoffnung vieler Hundebesitzer, dass Kauartikel dazu beitragen, die Zähne ihrer Hunde sauber zu halten, lässt sich wissenschaftlich leider nicht eindeutig bestätigen. Es gibt Studien, die zeigen, dass Knochen dabei helfen können, die Zähne zu reinigen, während andere zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Dies gilt auch für Kausticks und spezielle Zahnpflege-Kibbles. Einige Studien haben gezeigt, dass bestimmte Produkte tatsächlich zu einer Verringerung von Zahnstein führen können, jedoch werden diese Studien oft nur über kurze Zeiträume durchgeführt und beziehen sich häufig auf Versuchstiere.
Wie gefährlich sind Kauartikel?
Kauartikel sind nicht für jeden Hund geeignet und die Entscheidung hängt oft von individuellen Faktoren ab. Ein Besitzer sollte berücksichtigen, ob sein Hund große Brocken verschluckt anstatt zu kauen, ob er Magenprobleme hat oder allergisch auf bestimmte Futtermittel reagiert. Auch Nieren- oder Leberprobleme können eine Rolle spielen.
Es gibt große Unterschiede beim Thema Knochenfüttern. Die meiste Hunde, die regelmäßig rohe Knochen bekommen , vertragen sie gut, während es bei anderen zu Problemen führen kann. Gekochte Knochen sind spröder und neigen eher zum Splittern, besonders Geflügelknochen.
Kauartikel wie Pansen, Rinderkopfhaut, Schweine- oder Kaninchenohren sowie Ochsenziemer bieten eine Vielfalt an interessanten Kauoptionen für Hunde. Diese Kauartikel sind zwar reich an natürlichen Nährstoffen und können die Kaumuskulatur stärken, sollten jedoch in Maßen genossen werden. Einige Hunde könnten diese Leckereien möglicherweise nicht so gut vertragen und zu Verdauungsproblemen wie Blähungen führen. Für Hunde mit Nieren- oder Leberproblemen ist es ratsam, diese Kauartikel zu vermeiden, um ihre Gesundheit zu schützen. Außerdem sollten Besitzer von Hunden mit Futtermittelallergien vorsichtig sein, da diese Produkte Tierproteine enthalten können, insbesondere Rindprotein, das ein häufiges Allergen bei Hunden ist.
Gute Kauartikel für Hunde
Bei einem gesunden Hund kann man sich als Besitzer an den Vorlieben seines Tieres orientieren, ob es um Knochen, Kausticks, Äpfel oder Möhren geht. Für Allergiker oder Hunde mit anderen Gesundheitsproblemen können Kauwurzeln eine sichere Alternative darstellen. Sie sind auch eine gute Wahl für Hunde, die mit ihrem Gewicht zu kämpfen haben, da sie kalorienarm sind. Kauwurzeln aus Kaffee- oder Olivenholz sind besonders zu empfehlen, da sie nicht splittern. Um sie für den Hund attraktiver zu machen, können sie mit speziellen Leckereien behandelt werden.
Kauknochen verschluckt - Was nun?
"Kauartikel, die komplett abgeschluckt werden, sind oft unproblematisch", erklärt Dr. Busch. "Die Magensäure kann in der Regel diese Nahrungsbestandteile auflösen. Gefährlich sind jedoch Kauartikel, die in der Speiseröhre steckenbleiben." Die Reaktion eines Hundes darauf ist individuell verschieden. Mögliche Symptome sind Schlucken, Würgen, Unwohlsein und Erbrechen. Eine genaue Diagnose kann nur ein Tierarzt anhand eines Röntgenbildes stellen, den man im Zweifelsfall konsultieren sollte. Es ist wichtig, nicht zu lange zu warten, da im schlimmsten Fall ein Durchbruch der Speiseröhre auftreten kann.r verstärkt auf deinen Hund achten, wie er atmet, ob er freudig bei der Sache ist und so weiter. Aufbau- und Gewöhnungstraining ist hier das Stichwort. Tastet euch langsam ran.
Achtung bei Markknochen
Es ist wichtig, auch bei der Verwendung von Markknochen Vorsicht walten zu lassen. Es kommt hin und wieder vor, dass Hunde beim Kauen des inneren, weichen Markkerns den Knochenring über ihren Unterkiefer schieben. Ist dieser einmal fest sitzend, muss er normalerweise vom Tierarzt entfernt werden. Wenn Sie Ihrem Haustier also einen Markknochen geben möchten, sollten Sie es stets im Auge behalten und rechtzeitig eingreifen können.
Fazit
Kauartikel wie Knochen, Kausticks und andere zahnfreundliche Alternativen können für Hunde eine bereichernde Beschäftigungsmöglichkeit bieten und gleichzeitig dazu beitragen, das Inventar in der Wohnung vor Schäden zu schützen. Besonders bei Welpen, die während des Zahnwechsels oder aufgrund von Juckreiz vermehrt das Bedürfnis zu kauen haben, sowie bei erwachsenen Hunden mit individuellen Bedürfnissen, können Sie eine sinnvolle Ergänzung sein.
Während die Hoffnung vieler Hundebesitzer darauf besteht, dass Kauknochen die Zähne ihrer Hunde sauber halten könnten, gibt es keine eindeutigen wissenschaftlichen Beweise dafür. Dennoch können sie bei richtiger Auswahl und unter Berücksichtigung individueller Bedürfnisse sicher und vorteilhaft sein.
Es ist wichtig, die Eignung von Kauartikeln für den eigenen Hund zu prüfen und auf eventuelle Risiken wie Verschlucken, Magenprobleme oder Allergien zu achten. Durch eine bewusste Auswahl und Überwachung können Besitzer sicherstellen, dass die Kauartikel die Gesundheit und das Wohlbefinden ihres Haustiers fördern.
Trotz möglicher Risiken bieten Kauartikel eine Vielzahl von Optionen, die den Bedürfnissen verschiedener Hunde gerecht werden können. Mit einer verantwortungsvollen Herangehensweise und der richtigen Auswahl können sie eine sinnvolle Ergänzung zur Beschäftigung und Gesundheit des Hundes sein.
