Warum hecheln Hunde?
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Warum hecheln Hunde?Dir ist sicher auch schon längst aufgefallen, dass dein Vierbeiner nicht einfach nur „normal“ durch die Nase atmet, sondern dass er mit herausgestreckter Zunge hechelt. Je nach Aktivität oder Jahreszeit kommt dies mal mehr, mal weniger vor – Woran liegt das, warum macht er das und kann das vielleicht sogar gefährlich werden? In diesem Artikel werden all deine Fragen rund ums Hecheln bei Hunden beantwortet.Warum hecheln Hunde? Darauf geben wir dir hier die Antworten, die du suchst.
Inhalt: Warum hecheln Hunde?
- Hecheln statt schwitzen
- Gute Gründe fürs Hecheln
- Hecheln alle Hunde gleich viel?
- Besondere Vorsicht ist bei folgenden Hunderassen geboten!
- Gesundheitliche Gründe für verstärktes Hecheln
- Hat mein Hund einen Hitzschlag?
- Darum solltest du niemals deinen Hund alleine im Auto lassen!
- Fazit
Hecheln statt schwitzen
Hecheln ist für Hunde ein Ersatz fürs Schwitzen und Teil der Thermoregulation: Wenn uns zu warm ist, sondert unser Körper eine leicht salzige Flüssigkeit ab – Schweiß. Diese wahnsinnig nützliche Funktion des Körpers würden wir zwar meist am liebsten unterdrücken aber tatsächlich ist sie für unser Wohlbefinden essenziell. Indem der Schweiß auf unserer Haut verdunstet, entsteht ein für uns angenehmer Kühlungseffekt, der uns vor Überhitzung schützt. Hunde besitzen zwar auch Schweißdrüsen, allerdings bei Weitem nicht so viele wie der Mensch. Stattdessen kühlen sie ihren Körper über ihr Maul. Wie das funktioniert, fragt ihr euch? Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Der Hund lässt die Zunge aus dem Maul hängen und fängt an zu hecheln, das heißt, das seine Atemfrequenz stark ansteigt – auf bis zu 300 Züge pro Minuten. Beim Ausatmen wird warme feuchte Luft über die Atemwege nach draußen transportiert.
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Gute Gründe fürs Hecheln
- Große Anstrengung. Wenn du mit deinem Liebling herumtollst oder eine große Runde durch den Park drehst (Hier erfährst du wie man das Joggen mit dem Hund üben kann), kommst du ins Schwitzen und dein Hund zum Hecheln. Die Körpertemperatur steigt und er versucht sich damit abzukühlen.
- Hitze. Im Sommer, bei direkter Sonneneinstrahlung (vor allem bei Hunden mit dunkler Fellfarbe) oder in stark beheizten Räumen steigt ebenfalls die Körpertemperatur an und das Hecheln beginnt.
- Alter. Ältere Hunden neigen dazu, mehr zu hecheln als junge Welpen. Das ist erst mal normal. Du musst dir keine Sorgen machen.
Hecheln alle Hunde gleich viel?
Je größer und dicker ein Hund ist und je dichter sein Fell, desto eher ist ihm warm und desto mehr neigt er dazu zu hecheln, um sich abzukühlen. Eine dickere Fell- beziehungsweise Fettschicht bedeutet, dass der Körper besser gegen Kälte isoliert ist. Diese Eigenschaft ist ganz wichtig für Tiere, die in kälteren Gegenden zu Hause sind. Betrachten wir als Beispiel den Husky. Während er für ein Leben in nördlichen Gefilden perfekt ausgerüstet ist, hat er hier in unseren Breitengraden manchmal eher darunter zu leiden. Daher ist es normal, dass manche Hunde auch bei geringster Anstrengung verstärkt anfangen zu hecheln, wohin andere noch einen „kühlen Kopf“ bewahren.
Besondere Vorsicht ist bei folgenden Hunderassen geboten!
Alle Hunderassen, die eine verkürzte Schnauze aufweisen, wie Möpse, französische Bulldoggen und Boxer, haben häufig bei der Atmung Probleme. Eine verkürzte Schnauze entsteht durch die gezielte Züchtung der Tiere. Die sich dadurch verengenden Nasenlöcher und -höhlen und der verdickte Kehlkopf machen das Atmen für den Hund selbst in ruhenden Positionen sehr anstrengend. Situationen, in denen verstärktes Hecheln (Beispielsweise bei Hitze oder durch viel Bewegung) als eine natürliche Reaktion auftritt, stellen für diese Rassen teilweise eine akute Lebensgefahr dar! Solltest du einen dieser Hunde besitzen, gilt es verstärkt darauf zu achten, ob es ihm auch wirklich gut geht. Falls du dir noch überlegst, einen Hund zu kaufen, solltest du dir vielleicht überlegen, ob du die Züchtung von Hunderassen mit künstlich verkürzter Schnauze aktiv durch einen Kauf bei einem Züchter unterstützen möchtest.
Gesundheitliche Gründe für verstärktes Hecheln
Zunächst einmal ist festzuhalten, dass das Hecheln an sich nicht unbedingt ein Symptom eines ernsteren Problems darstellen muss. Dennoch ist es gut, über einige mögliche Ursachen Bescheid zu wissen und im Zweifelsfall IMMER einen Tierarzt wegen des übermäßigen Hechelns zu konsultieren, denn manchmal stecken ernste Erkrankungen wie Herzprobleme oder Diabetes dahinter. In diesem Fall ist der Gang zum Tierarzt unabdingbar!
- Herzprobleme
- Blutarmut
- Schmerzen
- Diabetes
- Infektionen
- Schwangerschaft
- Vergiftung
- Stress
- große Hitze
Hat mein Hund einen Hitzschlag?
Ein Hitzschlag kann auftreten, wenn sich die Körpertemperatur deines Hundes übermäßig erhöht. Symptome können starkes Hecheln, ein lang gestreckter Hals, Nervosität, taumelnder Gang, Teilnahmslosigkeit, Erbrechen, Durchfall, hohe Körpertemperatur und stark errötete Schleimhäute sein.
Darum solltest du niemals deinen Hund alleine im Auto lassen!
Hohe Temperaturen im Auto können schnell zu einem Hitzschlag führen. Es ist wichtig, dass Hunde niemals alleine im Auto gelassen werden, besonders nicht bei warmem Wetter.
Fazit
Fassen wir noch einmal zusammen. Das Hecheln ist eine ganz normale Reaktion deines Hundes auf bestimmte Außenreize des Körpers. Es ist seine Art zu „schwitzen“ und die Körpertemperatur zu regulieren. Du selbst solltest deinen Vierbeiner am besten kennen und einschätzen können, ob es sich um „normales“ Hecheln handelt oder es verstärkt auftritt. Hitze allgemein und Hundesport (vor allem bei Hitze) sollte sowieso gemieden werden. Merkst du deinem Hund dennoch an, dass er mit dem Hecheln die Situation nicht mehr kompensieren kann und er deutlich erschöpfter wirkt, reagiere sofort, in dem du ihm Ruhe und Abkühlung gönnst. Da vermehrtes oder starkes Hecheln aber leider auch auf einige Krankheiten oder ernste Probleme hindeuten kann, solltest du deinen Vierbeiner genau im Auge behalten und auf dauerhafte Veränderungen seiner Atmung achten. Es ist nie verkehrt, seine Bedenken und Beobachtungen mit einem Facharzt abzusprechen! Dieser kann dich individuell beraten, deine Ängste nehmen und im Zweifelsfall eine Behandlung anordnen.